Das Recht auf Euthanasie: Das französische Parlament diskutiert einen umstrittenen Gesetzentwurf.


In Frankreich gibt es erneut Diskussionen über die Legalisierung von assistiertem Suizid – dem freiwilligen Lebensende mit medizinischer Hilfe. Das Parlament erörtert Gesetzentwürfe, die die Erweiterung der palliativen Betreuung und die Erlaubnis für assistierten Suizid bei Volljährigen mit unheilbaren Krankheiten vorsehen.
Wenn die Initiativen genehmigt werden, könnten Patienten selbstständig oder mit Hilfe eines Arztes eine tödliche Injektion verabreichen.
Politische Debatten
Der Gesetzentwurf wird von den Unterstützern von Präsident Macron und linken Kräften unterstützt, während Konservative und Rechtsextreme dagegen sind. Sie sind der Meinung, dass Mittel für Euthanasie in die Verbesserung der palliativen Betreuung investiert werden sollten.
Der Abgeordnete Olivier Falorni erklärte:
'Die Menschen haben das Recht auf einen Tod nach eigener Wahl, denn manchmal ist er besser als endloses Leiden.'Allerdings warnte der Anästhesist und Abgeordnete Philippe Juvin:
'Euthanasie kann ernsthafte Risiken verbergen.'
Krise der palliativen Betreuung
Proteste gegen den Gesetzentwurf wurden von Aktivisten organisiert, die eine erhöhte Finanzierung der palliativen Medizin fordern. Laut dem Rechnungshof erhalten über 50 % der Patienten nicht die notwendige Pflege.
Viele Gegner des Gesetzes glauben, dass gerade der Mangel an qualitativ hochwertiger palliativmedizinischer Betreuung die Kranken dazu zwingt, den Tod zu wählen.
Die Abstimmung ist für den 27. Mai geplant. Die politischen Parteien haben ihren Abgeordneten erlaubt, nach eigenem Ermessen abzustimmen. Es sei daran erinnert, dass kürzlich der ehemalige Premierminister der Niederlande zusammen mit seiner Frau Selbstmord durch Euthanasie beging. Auch der Gründer der Online-Bibliothek Flibusta starb nach dieser Methode.
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